Zwischen Druck und Prävention: Keine Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag – macht das Sinn?  

Die jüngste Debatte um das Aussetzen der Lohnfortzahlung am ersten Krankheitstag, angestoßen durch Allianz-Chef Oliver Bäte, hat hohe Wellen geschlagen. Während Befürworter:innen argumentieren, dass dies Krankheitstage reduzieren könnte, warnen Kritiker:innen vor den langfristigen Folgen: erhöhter Druck, steigende Krankheitsfälle und eine Verschlechterung des Betriebsklimas.   

Statt solcher Maßnahmen könnte man diskutieren, den Fokus stärker auf nachhaltige Gesundheitsförderung und eine bessere Unternehmenskultur zu legen. Denn eines ist klar: Gesunde Mitarbeiter:innen sind produktiver und motivierter – und das sollte im Interesse jedes Unternehmens liegen.  


Gesunde Teams, starkes Unternehmen: Warum Mitarbeitergesundheit entscheidend ist  

Eine gesunde Belegschaft ist nicht nur weniger krank, sondern auch leistungsfähiger und zufriedener. Studien zeigen, dass Unternehmen mit einer gesundheitsfördernden Arbeitskultur von geringeren Krankenständen und höherer Mitarbeiter:innenbindung profitieren. Länder wie Norwegen setzen auf regelmäßige Pausen und weniger Überstunden: mit positiven Effekten auf die Gesundheit der Beschäftigten. Diese Faktoren tragen langfristig zu einer stabileren und engagierteren Belegschaft bei, was wiederum dem Unternehmens:innenerfolg zugutekommt.  


Praxisnah und effektiv: So gelingt die Gesundheitsförderung im Unternehmen  

Es gibt zahlreiche Wege, die Gesundheit von Arbeitnehmer:innen gezielt zu unterstützen:  

  • Flexible Arbeitszeiten und Homeoffice: Eine bessere Work-Life-Balance reduziert Stress und Überlastung.  
  • Gesundheitsprogramme: Sportangebote, gesunde Ernährung und mentale Gesundheitsförderung zahlen sich aus.  
  • Ergonomische Arbeitsplätze: Gut ausgestattete Büros mit rückenfreundlichen Möbeln und ausreichend Tageslicht beugen gesundheitlichen Beschwerden vor.  
  • Offene Kommunikation und Führungskultur: Ein wertschätzender Umgang und regelmäßiges Feedback fördern psychisches Wohlbefinden. 

Verantwortung teilen: Warum Gesundheit keine Einbahnstraße ist  

Natürlich entstehen nicht alle gesundheitlichen Probleme erst am Arbeitsplatz. Viele Mitarbeiter:innen bringen bereits bestehende Erkrankungen oder Dispositionen mit. Daher kann und sollte die Verantwortung nicht allein auf den Schultern der Arbeitgeber:innen liegen. Mitarbeiter:innen tragen ebenso Verantwortung für ihre Gesundheit.   

Es geht nicht darum, Unternehmen zu verpflichten, für jede Krankheit oder jedes Leiden eine Lösung zu bieten, aber es sollte in ihrem Interesse sein, ein gesundheitsförderndes Umfeld zu schaffen. Schließlich profitieren am Ende beide Seiten davon.  


Nachhaltige Gesundheit als Schlüssel zum Erfolg  

Eine gesunde Unternehmenskultur sorgt für motivierte Mitarbeiter:innen, geringere Krankenstände und langfristigen wirtschaftlichen Erfolg.  Daher beginnt ein gesundes Unternehmen mit gesunden Mitarbeiter:innenn und eine kluge Gesundheitsstrategie zahlt sich am Ende für alle aus.  

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