Upskilling: Vom Wandel zur Chance 

„Nichts ist so beständig wie der Wandel.“ – Heraklit von Ephesus, 535-475 v. Chr. 

Wir leben in einer Welt, die geprägt ist von konstantem Wandel. So ist es nicht verwunderlich, dass man sich immer häufiger die Frage stellt, ob der Mensch in verschiedenen Berufsfelder relevant bleiben wird. Statt sich gegen den Wandel zu sträuben und sich an alten Mustern festzuhalten, ist es hilfreich, sich an neue Gegebenheiten anzupassen – auch in der Arbeitswelt. Eine kontinuierliche Weiterentwicklung durch Upskilling ist ein Weg für Arbeitgeber:innen und Arbeitnehmer:innen relevant zu bleiben.  

Definition Upskilling  

Upskilling bezeichnet die Erweiterung und Vertiefung bestehender Fähigkeiten und Kompetenzen eines oder einer Mitarbeitenden. Das Ziel hierbei ist es, die entsprechende Person für aktuelle und mögliche zukünftige Herausforderungen in der derzeitigen Position fit zu machen. So wird nicht nur eine persönliche Weiterentwicklung innerhalb des Berufsfeldes ermöglicht, sondern die Karriere wird zukunftssicherer gestaltet.  

Warum ist Upskilling so wichtig?  

Die Arbeitswelt unterliegt einem rasanten Wandel, der geprägt ist von stetigem technologischem Fortschritt und Automatisierung. Upskilling gewinnt in diesem Kontext an Bedeutung und wird überlebensnotwendig.  

Während Arbeitnehmer:innen relevant für ein Unternehmen bleiben und ihren Wert steigern, profitieren Unternehmen zum einen durch die erweiterten Skills der Arbeitskraft, zum anderen wird so die Innovation vorangetrieben und die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens gefördert.  

Upskilling vs. Reskilling: Wo liegt der Unterschied? 

Upskilling und Reskilling sind zwei Begriffe, die häufig als Synonym verwendet werden. Tatsächlich ist mit Reskilling jedoch etwas anderes gemeint. Während Upskilling die Verbesserung bestehender Fähigkeiten fokussiert, geht es beim Reskilling um das Erlernen völlig neuer Kompetenzen. 

Reskilling ist dann notwendig, wenn ein Beruf obsolet wird und eine vollständige Neuorientierung erforderlich ist. Upskilling hingegen ist eine kontinuierliche Weiterentwicklung innerhalb des bestehenden Berufsfeldes. 

Die Vorteile von Upskilling  

Upskilling ist – wie bereits erwähnt – nicht nur für den oder die Arbeitnehmer:in vorteilhaft. Auch das entsprechende Unternehmen profitiert maßgeblich davon, seine Mitarbeitenden zu schulen und weiterzubilden.  

Vorteile für Arbeitgeber:innen  

  • Gesteigerte Produktivität und Effizienz: Mitarbeitende mit erweiterten Fähigkeiten können Aufgaben schneller und effektiver erledigen, was zu einer höheren Gesamtproduktivität des Unternehmens führt. 
  • Verbesserte Wettbewerbsfähigkeit: Durch kontinuierliches Upskilling bleibt das Unternehmen innovativ und kann flexibel auf Marktveränderungen reagieren. 
  • Höhere Mitarbeiterbindung: Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeitenden führen zu größerer Zufriedenheit und Loyalität, was die Fluktuation senkt und Kosten für Neueinstellungen reduziert. 
  • Schließung von Kompetenzlücken: Upskilling hilft Unternehmen, bestehende und zukünftige Kompetenzlücken proaktiv zu schließen. 

Vorteile für Arbeitnehmer:innen 

  • Karrieresicherheit: Durch ständige Weiterbildung bleiben Arbeitnehmer:innen für das Unternehmen wertvoll und reduzieren das Risiko, ersetzt zu werden. 
  • Höhere Vergütung: Erweiterte Fähigkeiten führen oft zu mehr Verantwortung und damit zu besserer Bezahlung. 
  • Persönliche Zufriedenheit: Lernen und Wachsen fördern das Selbstwertgefühl und die Arbeitszufriedenheit. 
  • Innovationskraft: Mit aktuellen Kenntnissen können Mitarbeitende aktiv zur Weiterentwicklung des Unternehmens beitragen. 

Herausforderungen beim Upskilling 

Bevor ein Unternehmen jedoch beginnt, seine Mitarbeitenden zu einer Fortbildung nach der nächsten zu schicken, muss ein kurzer Blick auf die Herausforderungen geworfen werden.  

Auch wenn die Vorteile des Upskillings die Herausforderungen überwiegen, muss man sich diesen bewusst sein. Besonders der Zeit- und Kostenaufwand ist an dieser Stelle erwähnenswert. Spezialisierte Trainings oder Weiterbildungen können nicht nur kostspielig sein, sondern nehmen auch wertvolle Zeit ein. Daher ist es von großer Wichtigkeit, dass zukunfts- und berufsrelevante Fähigkeiten vor Beginn des Upskilling Prozesses erfolgreich identifiziert werden.  

Upskilling in der Praxis 

  1. Bedarfsanalyse: Identifikation der Fähigkeiten, die im entsprechenden Berufsfeld zukünftig gefragt sein werden. 
  1. Lernplan erstellen: Entwickelung einer strukturierten Strategie für die Weiterbildung. 
  1. Vielfältige Lernmethoden nutzen: Kombination von Online-Kursen, Workshops, Mentoring und praktische Anwendungen. 
  1. Netzwerken: Austausch mit Kolleg:innen und Branchenexpert:innen, um auf dem Laufenden zu bleiben. 
  1. Regelmäßige Reflexion: Überprüfung des Fortschritts und Anpassung der Strategie. 

Fazit 

In einer Zeit rasanten technologischen Fortschritts und sich ständig wandelnder Marktanforderungen ist Upskilling nicht nur eine Option, sondern eine strategische Notwendigkeit für zukunftsorientierte Unternehmen. Arbeitgeber:innen stehen vor der Herausforderung, ihr Unternehmen wettbewerbsfähig zu halten und gleichzeitig eine motivierte, kompetente Belegschaft aufzubauen. Das Implementieren einer Upskilling Strategie ist eine Investition in die Zukunft der Mitarbeitenden und damit in die Zukunft eines Unternehmens. Denn in der Wirtschaft von morgen werden diejenigen Unternehmen führend sein, die heute in die Fähigkeiten ihrer Mitarbeiter investieren. 

Solltest du weitere Fragen oder Unterstützung in diesem Prozess brauchen, ruf uns gerne an oder kontaktiere uns via E-Mail; wir helfen dir gerne weiter.