Die Kunst des Abschieds – Die Phasen des Offboardings 

In der modernen Arbeitswelt, die geprägt ist von ständigem Wandel und einer Vielzahl beruflicher Möglichkeiten erhält, neben dem allseits bekannten Onboarding, auch der Abschied von Mitarbeitenden, also das Offboarding, eine stärkere Bedeutung. Für Mitarbeitende zählt nämlich nicht nur der erste Eindruck, sondern auch der letzte. Dabei fallen für Führungskraft als auch für die HR-Abteilung Arbeit an, doch ein professioneller Prozess zahlt sich aus. Fühlt sich der Mitarbeitende auch nach einer Kündigung geschätzt, so ist die Bereitschaft höher, Wissen weiterzugeben und  eine sauberere Übergabe zu erhalten. 

Der Ausstieg einer Arbeitskraft markiert das Ende eines Abschnittes, aber ebnet ebenso den Weg für neue Chancen im Team, als auch für das Unternehmen. Ein guter Offboardingprozess ist daher nicht nur ein formeller Akt, sondern stärkt Beziehungen und begünstigt eine nachhaltige Unternehmenskultur.  

1. Vorbereitung: Der Grundstein für einen harmonischen Übergang  

Das Offboarding beginnt schon vor dem eigentlichen Abschied. Auch hier ist eine gute Vorbereitung das A und O und hilft, einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten. Zu einer guten Vorbereitung zählt hier die Kommunikation mit dem scheidenden Mitarbeitenden über den bevorstehenden Abschied, das Klären von offenen Fragen und die Bereitstellung von Ressourcen, die einen problemlosen Übergang ermöglichen. Dabei geht es nicht nur darum, die Formalitäten zu erledigen, sondern auch um das Schaffen einer Atmosphäre des Respekts und der Wertschätzung. Ein professionelles Offboarding sollte den organisatorischen Anforderungen als auch den Bedürfnissen des Mitarbeitenden gerecht werden.  

2. Wissenstransfer: Die Sicherung von Informationen für die Zukunft 

Für das Unternehmen ist eine Sicherstellung des Wissens entscheidend, damit keine wichtigen Informationen und Kenntnisse verloren gehen. Diese Phase des Offboardings beinhaltet den Transfer von Wissen durch das Erstellen von Handbüchern, Übergaben oder Schulungen für die nachfolgende Person. Dieser Transfer ist nicht nur eine Verpflichtung gegenüber dem Unternehmen, sondern bietet dem scheidenden Mitarbeitenden ebenfalls die Möglichkeit, einen guten letzten Eindruck zu hinterlassen.  

3. Feedback sammeln: Ein Schlüssel zur kontinuierlichen Verbesserung 

Bei einem sogenannten Exit-Interview, welches eine entscheidende Phase darstellt, ist es wichtig sich als Unternehmen Feedback von dem scheidenden Mitarbeitenden zu holen. Hier wird meist, vor allem seitens der Arbeitskraft, offener kommuniziert als in einem regulären Feedbackgespräch, da die Person das Unternehmen verlassen wird und nichts zu verlieren hat. Dieser Schritt bietet damit Einblicke in die Gründe der Kündigung, aber bietet vor allem die Möglichkeit potentielle Schwachstellen zu erkennen und zu verbessern. Diese Rückmeldungen sind von unschätzbarem Wert, da sie dabei helfen auf individueller und organisatorischer Ebene ein besseres Verständnis für die Mitarbeiterzufriedenheit zu entwickeln. 

4. Der Abschied selbst: Ein emotionaler Moment der Anerkennung 

Auch der Abschiedsmoment ist mehr als nur eine formelle Geste. Ein respektvoller Abschied, sei es durch eine Abschiedsfeier, eine Dankesrede oder eine kleine Geste trägt zur positiven Gestaltung des Abschiedes bei und zeigt die Wertschätzung des Unternehmens. Dieser Akt der Anerkennung schafft einerseits einen Abschluss und bildet zudem die Grundlage für positive Erinnerungen und eine positive Haltung gegenüber dem ehemaligen Arbeitsplatz. 

5. Nachbetreuung: Die Brücke zu langfristigen Beziehungen 

Nur weil der Mitarbeitende das Unternehmen verlassen hat, heißt das nicht, dass der Offboardingprozess ebenfalls abgeschlossen ist. Eine gute Nachbetreuung bildet die Brücke zu langfristigen Beziehungen. Dies geschieht am besten durch einen regelmäßigen Austausch, beispielsweise durch gelegentliche Updates oder Netzwerkveranstaltungen. Diese letzte Phase geht über das traditionelle Verständnis von Offboarding hinaus, sollte aber auf keinen Fall unterschätzt werden. Hier wird Raum geschaffen für zukünftige Zusammenarbeit. Das kann durch Empfehlungen, Netzwerkkontakte oder sogar der Möglichkeit einer erneuten Zusammenarbeit geschehen.  

Eine nachhaltige Verabschiedung als Grundlage für Neuanfang 

Das Offboarding ist mehr als nur ein formeller Abschluss. Es ist eine Gelegenheit, eine nachhaltige Verbindung zwischen Vergangenheit und Zukunft zu schaffen. Die genannten Phasen tragen alle dazu bei die Mitarbeiterbindung und –Zufriedenheit zu stärken und können eine Grundlage für eine positive Unternehmenskultur und langfristige Beziehungen bilden. Ein guter Abschied kann den Weg für Neuanfang und Wachstum ebnen.  

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