Mitarbeitergespräche sollen vor allem Räume schaffen für einen offenen Meinungsaustausch und gegenseitiges Feedback.
Sie stärken eine gute Zusammenarbeit und fördern auch gegenseitiges Verständnis. Fehleinschätzungen und Missverständnissen kann entgegengewirkt werden und vor allem gibt es Führungskräften die Möglichkeit, das Team, die Teamstruktur und aktuelle Herausforderungen besser zu verstehen und die Sicht der einzelnen in einen Gesamtkontext zu bringen. Doch leider lösen sie in vielen Mitarbeitern oftmals mehr Unbehagen als Freunde aus und einige haben vielleicht sogar Angst davor. Um dieses Thema richtig anzugehen, lest unbedingt weiter 😉
Was ist eigentlich ein Mitarbeitergespräch?
Ein Mitarbeitergespräch dient dazu Lösungen für mögliche Probleme frühzeitig gemeinsam zu entwickeln. Aber auch um Lob auszusprechen, Kritik zu äußern und den Mitarbeitern die Wertschätzung entgegenzubringen, die sie verdient haben. All diese Punkte fördern Motivation und Zufriedenheit.
Sollten Kritikpunkte in einem Mitarbeitergespräch angesprochen werden, sollten diese konkret und verständlich ausgedrückt werden, da sonst Missverständnisse entstehen können. Erarbeitet unbedingt im Anschluss daran Lösungsvorschläge; diese helfen dem Mitarbeiter die Kritik richtig umzusetzen und fördert die Motivation und den Zusammenhalt; bedenkt immer: konstruktive Kritik ist wertvoll und sollte als solches betrachtet werden; auch wenn es nicht immer ganz einfach ist.
Für einen reibungsloseren Ablauf ist eine intensive Vorbereitung auf das Gespräch sehr wichtig. Plant euch genügend Zeit im Vorfeld dafür ein.
Mitarbeitergespräche ≠ Gehaltsverhandlungen
Mitarbeitergespräche sollten auf keinen Fall mit Gehaltsverhandlungen verwechselt werden. Dies muss immer getrennt voneinander behandelt werden. In den Mitarbeitergesprächen sollte es nur um personenbezogene Themen gehen, wie aktuelle Aufgaben, Zielerreichungen, Kritikpunkte, den aktuellen Zufriedenheitsgrad oder persönliche Anliegen. Beide Seiten können komplett offen über ihre Themen sprechen.
Auf Augenhöhe
Die Gespräche sollten immer auf Augenhöhe stattfinden. Durch gegenseitiges Vertrauen, Wertschätzung und Respekt kann ein solches Mitarbeitergespräch entspannt ablaufen. Niemand gibt dem Gegenüber das Gefühl genervt zu sein oder vermittelt fehlende Ernsthaftigkeit.
Dazu gehört auch, dass der Redeanteil des Mitarbeiters und der Führungskraft ausgeglichen ist und aktiv zugehört wird.
Regelmäßigkeit ist das A & O
Lieber führt ihr öfter ein kurzes Gespräch als viel zu lange Gespräche, die selten stattfinden und worauf niemand Lust hat. Umso kürzer der Turnus, umso effizienter die Gespräche. Nur dann kann sichergestellt werden, dass Probleme nicht überhandnehmen, frühzeitig erkannt und gelöst werden können.
Dadurch wird die grundsätzliche Arbeitszufriedenheit und Produktivität am Arbeitsplatz und im ganzen Unternehmen gefördert. Was wiederum die Fluktuation der Mitarbeiter reduziert. Wer glücklich ist und sich wohlfühlt verlässt normalerweise nicht so schnell seinen Arbeitsplatz!
Der Prozess
Der Personalverantwortliche steuert immer den Prozess bei einem Mitarbeitergespräch. Die Vorbereitung ist der erste Schritt. Hierzu gehört, dass mitgeteilt wird, warum das Gespräch stattfindet, wie es abläuft, wie und ob man sich darauf vorbereiten kann und ob es Auswirkung auf das Arbeitsverhältnis haben kann.
Während des Gesprächs ist eine Struktur sehr wichtig. Wie diese aussieht, hängt davon ab in welchen Zeiträumen das Gespräch stattfindet und wie die Prioritäten liegen.
Mögliche Fragen und Gesprächspunkte könnten sein:
- Wie verlief das letzte (halbe) Jahr?
- Wie findet der Mitarbeiter den Führungsstil der Führungskraft?
- Was nehmen sich beide Parteien bis zum nächsten Gespräch vor?
- Welche Meilensteine hat das Unternehmen seit dem letzten Gespräch erreicht?
Der Turnus der Mitarbeitergespräche sollte allen bekannt sein, um, Transparenz zu schaffen und eine optimale Vorbereitung zu sicherzustellen.
Die Nachbereitung gehört auch zu den Aufgaben des Personalverantwortlichen und findet nach Beendigung des Gespräches statt.
Ihr braucht Hilfe bei der Entwicklung eines Leitfades für eure Mitarbeitergespräche? Wir sind gerne für euch zur Stelle! 🙂